gemälde
Mikroskop und andere optische Geräte gehören inzwischen zu den Standartwerkzeugen eines Restaurators. Vor der Restaurierung eines Kunstwerkes muss eine eingehende Untersuchung erfolgen die Aufschluss über den Zustand und die Maltechnik des Objektes gibt. Es ist dabei wichtig zu erkennen was zum Original gehört und was eine spätere Zutat ist. Durch die UV-Strahlung können Übermalungen und ältere Retuschen, die im Tageslicht nicht erkennbar sind, sichtbar gemacht werden.
Maltechnische Untersuchungen helfen darüber hinaus die Techniken und Methoden einzelner Künstler zu erforschen. Mit Hilfe von natur-wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden können die Restauratoren zum Teil auch unter die Gemäldeoberfläche blicken. So können zum Beispiel Infrarot-Strahlen die obersten Farbschichten durchdringen und die sonst unsichtbare Vorzeichnung offenbaren. Diese erlaub den Stilvergleich mit gesicherten grafischen Werken eines Künstlers und kann Aufschluss über die Anteile der Werkstatt- oder Gesellenarbeit geben. Zuschreibungen können belegt oder verworfen werden.
Bei einer Röntgenuntersuchung können einige, für die Röntgenstrahlung undurchdringliche Materialien aufgezeigt werden, welche für bestimmte Techniken und Epochen typisch sind, so dass ihr Vorkommen oder Fehlen ein Hinweis auf die Entstehungszeit sein kann.
Der Bildträger ist ein wichtiger Bestandteil, sozusagen das Gerüst eines Kunstwerkes und beeinflusst wesentlich die Gesamtwirkung eines Gemäldes. Bei der Restaurierung und Konservierung von Gemälden nimmt die Rückseitenbehandlung einen großen Stellenwert ein. Sie reicht von der obligatorischen Entstaubung bis hin zur Schließung von Löchern und Rissen und in äußersten Fällen zu einer Doublierung.
Maltechnische Untersuchungen
Manchmal ist die Gemäldeoberfläche mit einer Schmutzschicht überzogen, manchmal entpuppt sich die vermeintliche Schmutzschicht als eine vom Künstler gewollte Patinierung oder eine Abschlusslasur, manchmal handelt es sich um einen stark gedunkelten Firnis. Dies zu entscheiden ist nicht einfach, deshalb sollten Sie auch die Reinigung eines Gemäldes dem Restaurator überlassen. Nach einer eingehenden Untersuchung kann er entscheiden ob eine Oberflächenreinigung oder eine Firnisabnahme nötig ist und wenn ja – welche Mittel und Vorgehensweisen vertretbar sind.
Bildträger aus organischen Materialien sind hygroskopisch und reagieren auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit durch Volumenzunahme oder -abnahme. Die häufig etwas starrere Bildschicht kann diesen Bewegungen nicht immer folgen, was mit der Zeit zur Ausbildung von feinsten Rissen (Krakelee) und mit der Zeit zu Bildschichtabhebungen, Ausbrüchen und Verlusten der Bildschicht führen kann. Daher sollten Abhebungen möglichst schnell erkannt und konsolidiert werden.
Ein restauriertes Gemälde soll nicht wie neu aussehen. Bildschichtschäden wie Bereibungen, Kratzer oder Fehlstellen sollten dennoch behandelt – gekittet und retuschiert werden. Vor allem dann, wenn sie die Substanz gefährden oder die Ablesbarkeit und die Wirkung des Gemäldes beeinträchtigen.
Lassen Sie sich beraten, ob ein Eingriff wirklich nötig ist. Ein Restaurator kann mit minimalen Mitteln ihrem Bild zum „alten Glanz“ verhelfen.
Konsolidierung
Kittung und Retusche
Rückseitenbehandlung
Oberflächenreinigung und Firnisabnahme
maria manteuffel
diplom restauratorin
bornheimer landwehr 57 I 60385 frankfurt/main I tel. 069 56005924 I mobil 0172 7525725